„Hilfe, ich finde keinen Auszubildenden.“ Das höre ich immer wieder von Ausbildern. Und ja, es ist auch nicht leicht. Aber manchmal liegt es auch Denkfehlern, denen ich in Gesprächen mit Ausbildern immer wieder begegne.
3 Denkfehler im Azubimarketing
Hier die drei Denkfehler, die zu erfolglosem Ausbildungsmarketing führen:
1. Der Wunsch nach dem perfekten Auszubildenden.
Starten möchte ich mit einem Punkt, der mir immer wieder auffällt. Viele Betriebe möchten nur die perfekten und „besten“ Auszubildenden einstellen. Was immer das Beste dann heißt. Die besten Noten, den reifsten Auszubildenden, den mit den meisten Praktika, den, der schon viele Vorkenntnisse mitbringt – den perfekten Auszubildenden also. Aber den gibt es nicht.
Wir sollten uns an dieser Stelle bewusst machen, dass die jungen Auszubildenden noch in der Entwicklung stecken, ältere Auszubildende keine geradlinigen Lebensläufe haben. Und genau das ist unsere Chance, wenn Ausbildungsbetriebe diesen Menschen einen Ausbildungsplatz anbieten. Wir können diese weiter entwickeln und Sie zu den Fachkräften ausbilden, die wir benötigen.
Oft sind die Auszubildenden, die von der Bewerbung her z.B. nicht die besten Noten mitgebracht haben, am Ende die engagiertesten Mitarbeiter.
2. Die perfekte Ausbildung darstellen.
Klar möchte jeder seine Ausbildung und die Berufe als total toll darstellen und beschreiben und damit um die Bewerber werben. Aber jeder Beruf beinhaltet auch Tätigkeiten, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so spannend sind. Auch diese müssen die Bewerber kennen.
Stellen Sie die Ausbildung daher realistisch dar und kommunizieren, dass Industriekaufleute durchaus viel mit Zahlen zu tun haben und Gärtner auch im Regen arbeiten.
3. Was bisher funktioniert hat, muss weiter funktionieren.
Die Anzeige, die früher funktioniert hat und für Bewerber gesorgt hat, wird weiter verwendet. Das Auswahlverfahren wird nicht geändert, weil man doch seit 20 Jahren so die neuen Auszubildenden auswählt.
Die Zeiten haben sich geändert und Ihre Zielgruppe auch. Daher müssen die Marketingmethoden, Texte und auch die Auswahl angepasst werden. Starten Sie. Am besten heute.
Und wenn kein Denkfehler auf Sie zutrifft? Super, dann verfügen Sie schon einmal über eine wichtige Grundlage für ein erfolgreiches Azubimarketing.
(Bild: Pixabay)
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