Ausbilder und Auszubildende sind zu Hause und arbeiten aus dem Home-Office. Das ist zurzeit aufgrund der Coronakrise oft der Fall – wenn auch nicht in allen Ausbildungsbetrieben. Eine ungewohnte und herausfordernde Situation. Und das sowohl für den Auszubildenden als auch den Ausbilder oder die ausbildende Fachkraft.
Wie kann hier ein Ausbilden gelingen? Trotz der ungewohnten Distanz. Dazu gibt es einige Möglichkeiten, auf die ich heute eingehen möchte.
Online-Meeting mit dem Auszubildenden
Am meisten genutzt wird sicher das Online-Meeting zwischen Ausbilder und Auszubildenden. So können sich beide Personen sehen und der Kontakt gehalten werden.
Fixe Termine als Ritual geben Halt und Sicherheit
In meinen Gesprächen mit Ausbildern und auch in den von mir organisierten Online-Austausch-Meetings wurden immer wieder fixe Zeiten genannt, zu denen sich Ausbilder mit Ihren Auszubildenden online „treffen“. Das kann der morgendliche Wake-up-Call, der Tagesabschluss-Call, die Caférunde oder das virtuelle gemeinsame Mittagessen sein.
Diese festen immer wieder kehrenden Termine stellen ein Ritual dar. Das ist gerade in der momentanen unsicheren Zeit sicher wichtig. Diese Rituale geben uns allen Sicherheit und Halt. Daher kann ich nur empfehlen, hier einen festen Termin zu haben.
Regeln für die Video-Konferenz für Auszubildende wie Ausbilder
Manche Auszubildende sind sich ihrer visuellen Wirkung über die Kamera noch nicht bewusst. Hier helfen Regeln. Bei einigen Ausbildungsbetriebe sind solche Regeln für Online-Meetings bereits vorhanden. Dann können Ausbilder diese übernehmen und mit den Auszubildenden besprechen. Falls von Seiten des Betriebs nichts vorhanden ist, ist dies auch ein tolles Projekt für Auszubildende, hier die Regeln selbst zu erarbeiten. Selbstverständlich gelten diese Regeln auch für die Ausbilder.
Selbst in unseren digitalisierten Zeiten fehlt es allerdings teils an der technischen Ausrüstung für solche Online-Meetings. Wenn es dann nicht möglich ist, den Firmen-PC zu Hause aufzustellen, bleibt als Alternative nur das Telefonat.
Themen für das Ausbilden vom Home-Office ins Home-Office
In manchen Unternehmen arbeiten die Auszubildenden dann von zu Hause aus in der Fachabteilung mit und bekommen ihre Arbeitsaufträge von den ausbildenden Fachkräften per Video-Konferenz. Andere Ausbildungsbetriebe haben die Auszubildenden gerade nicht in den Fachbereichen eingesetzt. Dann kümmern sich die hauptamtlichen Ausbilder um alle Auszubildenden. Hier heißt es dann besonders kreativ zu sein und zu überlegen, mit welchen Themen die Auszubildenden sinnvoll und ausbildungsrelevant beschäftigt und ausgebildet werden können. Gibt es Projekte, die die Auszubildenden bearbeiten können? Können Dokumentationen oder Lernvideos für den nächsten Auszubildenden erstellt werden? Welche Stoff (aus der Berufsschule) kann selbständig, mit den anderen Auszubildenden, mit dem Ausbilder oder mit Hilfe einer vielen Lernplattformen für Auszubildenden zum jeweiligen Ausbildungsberuf erarbeitet werden?
Lernerfolgskontrolle nicht vergessen
Auch die Lernerfolgskontrolle sollte nicht vergessen werden. Auszubildende können zum Beispiel online eine Präsentation halten. Laden Sie die anderen Auszubildenden oder Abteilungskollegen mit ein. Oder machen Sie ein Quiz oder lassen einen Bericht vom Auszubildenden schreiben. Es gibt viele Möglichkeiten.
Sicher gibt es noch viel mehr Varianten, das Ausbilden aus dem Home-Office zu gestalten. Wenn sie möchten, schreiben Sie diese doch in den Kommentar.
Allgemeine Hinweise zum Ausbilden in Zeiten von Corona habe ich im März schon einmal einen Blog veröffentlicht.
Natürlich gibt es noch mehr Themen, die Ausbilder in der Coronakrise beschäftigen, z.B. die Auswahl der neuen Auszubildenden. Sie möchten noch mehr zum Ausbilden in der Coronakrise wissen?
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(Bild: Pixabay)
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