Kennen Sie das als Ausbilder auch? Die Personalleitung ist auf die Kosten der betrieblichen Ausbildung fixiert. Sie möchten eine gute Ausbildung anbieten und auch schwächere Auszubildende ausreichend unterstützen. Und dann kommen noch die ausbildenden Fachkräfte auf Sie zu und bitten um Trainings zum Führen von Feedbackgesprächen mit den Auszubildenden. Zudem haben Ihre Auszubildenden letztens den Wunsch nach einem Aufenthalt in einer Ihrer Niederlassungen geäußert. Da haben Sie sich dann vielleicht wie in einem Sandwich gefühlt. Jeder möchte etwas von Ihnen und Sie als Ausbilder stehen dazwischen.
In der Sandwichposition gefangen?
Insbesondere für die hauptamtlichen Ausbilder ist dies eine immer wiederkehrende Situation. Forderungen kommen von der Geschäftsleitung, von den Azubibetreuern und den Auszubildenden. Vielleicht auch noch vom Betriebsrat und anderen Abteilungen. Diese Wünsche und Erwartungen stimmen selten überein, und genau darin liegt dann die Schwierigkeit, mit der viele Ausbilder leben.
5 Tipps für Ausbilder in der Sandwichposition
An dieser Stelle möchte ich Ausbildern fünf Gedankengänge mit auf dem Weg geben, wie Sie mir dieser Situation umgehen können.
- Klären Sie Ihre eigene Haltung.
Was sind Ihre Ziele oder Werte? Was möchten Sie in der betrieblichen Ausbildung erreichen. Wie stehen Sie der Anfrage oder dem Wunsch, der an Sie herangetragen wird, gegenüber?
- Fordern Sie Ihre Beteiligung in Managemententscheidungen ein.
Wenn es um Themen der betrieblichen Ausbildung geht, sollten Sie als Ausbilder auf alle Fälle mit beteiligt werden. Entscheidungen dürfen hier nicht über Ihren Kopf hinweg getroffen werden. Diese Beteiligung sollten Sie auch einfordern.
- Zeigen Sie Haltung.
Zeigen Sie auch offen, wofür Sie stehen, was Ihnen wichtig ist. Sind Sie hier authentisch und klar.
- Bleiben Sie den Parteien gegenüber ehrlich.
Machen Sie keine Hoffnungen, wo keine sind. Bleiben Sie ehrlich, informieren über den Stand und ob bzw. wo Sie sich für ein Thema einsetzen werden. Sagen Sie auch klar, wenn Sie etwas nicht gut finden (und schieben hier nicht z.B. die Geschäftsführung vor).
- Kennen Sie die Bedürfnisse der Parteien.
Wissen, Sie welche Bedürfnisse Ihr Management, die Azubibetreuer und die Auszubildenden haben? Falls nicht, sollten Sie in Kontakt mit diesen treten, um das herauszufinden. Wenn Sie nicht wissen, wo die eigentlichen Bedürfnisse liegen, werden vielleicht falsche Entscheidungen getroffen.
Selbstverständlich ist diese Sandwichposition keine einfache. Aber ich hoffe, dass meine Tipps Ihnen mehr Klarheit für Ihre Position als Ausbilder an die Hand geben. Dafür wünsche ich Ihnen viel Erfolg.
Ihnen gefällt dieser Beitrag?
Sie möchten keinen meiner Blogartikel versäumen? Noch ein Hinweis zum Datenschutz: Ihre persönlichen Daten werden von Sabine Bleumortier ausschließlich zum Versand des Newsletters verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.
|
(Bild: Pixabay)
0 Comments