Immer wieder bemerke ich, dass die eigene Weiterbildung beim ein oder anderen Ausbildungsverantwortlichen unter den Tisch fällt. Nicht mit Absicht, sondern
- weil erst die Auszubildenden kommen und man sich für diese ein spannendes Programm im Rahmen der Ausbildung und zur Persönlichkeitsentwicklung überlegt,
- weil keine Zeit da ist und/oder es schwierig ist, sich die Zeit dafür frei zu halten,
- oder weil kein Budget vorhanden ist und/oder der Vorgesetzte die Weiterbildung der Ausbilder als nicht so wichtig empfindet.
Das habe ich leider alles schon erlebt.
Damit die eigene Weiterbildung der Ausbilder nicht unter den Tisch fällt
Dabei ist es – wie für jeden anderen Mitarbeiter – auch für die hauptamtlichen Ausbilder wichtig, sich in allen Ausbildungsthemen weiter zu entwickeln und auf dem Laufenden zu bleiben. Und spätestens zu Beginn des Jahres, wenn schon viele fixe Termine des Ausbildungsjahres geplant sind, sollten Sie als Ausbilder sich auch Gedanken über die eigene Fortbildung machen.
Gedanken zur eigenen Fortbildung von Azubibetreuern
- Zu welchem Thema rund um die Berufsausbildung fehlen Ihnen Informationen?
- Wo benötigen Sie aktuelle Tipps?
- Suchen Sie mehr Austausch mit anderen Ausbildungsverantwortlichen?
- Oder möchten Sie eine längere Fortbildung mit Abschlusszertifikat absolvieren, die vielleicht weitere Schritte für Ihre Karriere bedeuten kann?
- Welches Ziel verfolgen Sie mit der Aus/-Fortbildung?
Viele Fragen, die Sie vorab für sich selbst klären sollten.
Anschließend können Sie dann in die Details gehen und sich z.B. über eine Weiterbildung zum Berufspädagogen oder andere Trainings informieren.
Mehr Ausbildungspraxis gewünscht?
Einblick in die aktuelle Ausbildungspraxis und guten Austausch zu vielen Ausbilderkollegen erhalten Sie auf diversen Ausbildungskongressen. Im Forum für AusbilderInnen www.foraus.de finden Sie Hinweise zu Veranstaltungen. In meinem Newsletter für Ausbilder weise ich auch regelmäßig auf solche Kongresse zur Ausbildung hin.
Wenn es mehr in die Tiefe zu einem Thema gehen soll, gibt es Seminare bei den Kammern, der Haufe Akademie, der Deutschen Gesellschaft für Personalführung und vielen anderen Anbietern, die sich hier anbieten.
Lassen Sie die eigene Weiterbildung nicht unter den Tisch fallen. Planen Sie diese jetzt. Es macht Spaß, sich selbst weiter zu entwickeln und noch professioneller auszubilden. Und überzeugen Sie Ihren Chef, dass Sie mit neuen kreativen Tipps die Ausbildung im Betrieb noch erfolgreicher gestalten werden und sich die Ausbildungsqualität dadurch erhöht. Das kommt dem Nachwuchs und letztlich der gesamten Firma zu Gute.
Viel Erfolg und Freude bei der Planung Ihrer eigenen Weiterbildung als Ausbilder. Vielleicht gleich bei einer Tasse Tee oder Kaffee?
Haben Sie in letzter Zeit eine Veranstaltung besucht, die Sie empfehlen möchte? Nur zu, ich freue mich auf Ihre Kommentare.
Liebe Sabine,
das kann ich absolut bestätigen. Gerade in der heutigen Zeit ist es enorm wichtig für Unternehmen zu erkennen, welche wichtige Position die Ausbildungsverantwortlichen begleiten.
Es geht mittlerweile um deutlich mehr, als um Vermittlung von Fachwissen und schlussendlich um die Fachkräfte von morgen.
Oft gibt es Ausbildungsverantwortliche, die zum Beispiel unsere Ausbildung zum Azubi-Coach sehr interessiert, allerdings die Vorgesetzten es noch nicht als notwendig erachten … da ja noch alles gut läuft.
Meiner Meinung nach ist es wichtig rechtzeitig vorzusorgen … denn eines ist gewiss: Die Jugendlichen werden in den nächsten Jahren definitiv zwischen Ausbildungsbetrieben wählen können. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die gut ausgebildeten Ausbildungs-Abteilungen punkten werden.
Danke für Deinen Beitrag.
Herzliche Grüße
Alexandra Aldinger
Hallo Alexandra,
wie wahr, wie wahr…
Ja, letztlich wird gute Ausbildungsqualität überzeugen. Und dazu müssen natürlich die hauptamtlichen Ausbilder genauso wie die ausbildenden Fachkräfte gut ausgebildet werden.
Vielen Dank für Deinen Kommentar.
Viele Grüße und einen guten Start im neuen Jahr
Sabine