Als Stadtverwaltung einer Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern und ca. 180 Mitarbeitern stellen wir jährlich eine/n Auszubildende/n des Ausbildungsberufs Verwaltungsfachangestellte/r ein. Dazu sind noch 2 Studenten und einige Praktikanten zu betreuen. Die Aufgabe AUSBILDUNG ist daher nur ein Teil der vielfältigen Aufgaben im Alltag. Dennoch möchte ich gern den Auszubildenden möglichst immer Ansprechpartner sein und auch für die ausbildenden Fachkräfte ein offenes Ohr haben. Doch manchmal steht auch ich vor der Frage: Was nun? Was wäre optimal? Wie machen es denn andere?
Nicht mehr allein: „Selbsthilfegruppe“ für Ausbilder
„Wenn einer nun nicht weiter weiß, dann gründet er ‘nen Arbeitskreis.“ … und genau eine solche „Selbsthilfegruppe“ haben wir hier für uns Ausbilder mit den regionalen Akteuren neu aufgebaut. Mit im Boot sind die hiesigen Behörden und Kommunen. Wir treffen uns nun halbjährlich an wechselnden Ausbildungsstätten, um anstehende Themen zu erörtern, neuen Ausbildern mit unseren Kenntnissen und Erfahrungen zur Seite zu stellen.
Uns alle vereint der Wunsch, einer qualitativ hochwertigen und nutzbringenden Ausbildungszeit für unsere Auszubildenden zu erreichen. Ideen und Konzepte werden ausgetauscht, so dass alle profitieren können – letztlich am meisten doch unsere Auszubildenden. Um den Aufwand für alle zu minimieren, ist jeder Mal dran, die Treffen zu organisieren. Alle anderen können sich dann auch vor Ort ein Bild von den jeweiligen Arbeitsbedingungen machen, die eine oder andere Anregung noch mitnehmen. Oft kommen wir während des Treffens von einem zum anderen und dann ist doch ein halber Tag nichts.
Thema Ausbildungsplan
Großes Thema beim letzten Treffen war der Ausbildungsplan. Die Zuständige Stelle wünscht einen Plan für alle 3 Ausbildungsjahre, allerdings stehen die Berufsschulzeiten nicht bis zum Schluss fest und unsere ausbildenden Fachkräfte möchten nicht schon für fast 4 Jahre im Voraus gebunden werden. Gemeinsam konnten Lösungen erarbeitet werden, die eine gewisse Flexibilität erreichen und dennoch den Bedürfnissen der Zuständigen Stelle gerecht werden. So gibt es nun einen universellen Plan, der die Ausbildungsinhalte lt. Ausbildungsordnung, die zuständigen ausbildenden Fachkräfte und die Dauer des Einsatzes in Wochen angibt, nicht jedoch die konkreten Zeiträume. Dies erleichtert auch der Zuständigen Stelle die Arbeit.
Azubiausflug und Netzwerken auch für Auszubildende
Ein weiteres Thema ist die Planung eines gemeinsamen Ausflugs der Auszubildenden. So können bereits die Auszubildenden das Netzwerken lernen. Kontakte aus der Berufsschule können so intensiviert werden. Dies ist nicht nur für die Ausbildung, sondern insbesondere im späteren Berufsleben von immenser Bedeutung. Ziele sollen in Verbindung zum Ausbildungsinhalt stehen bspw. eine Führung durch den Sächsischen Landtag oder auch zur Landesanstalt für politische Bildung verbunden mit einem Teamevent wie der Besuch einer Trampolinhalle.
Bereits innerhalb unserer Verwaltung gehen die Auszubildenden gemeinsame Projekte an, insbesondere im Ausbildungsbereich: Begegnungen mit Schülern zur Berufsorientierung, Ausbildungsmarketing – wie spreche unsere Zielgruppe an -, auch bei der Bewerberauswahl und den anschließenden Tests und Gesprächen werden sie mit einbezogen. Schließlich geht’s um zukünftige Kollegen/innen.
Wir sind nicht allein … nicht wir Ausbilder und nicht die Auszubildenden. Diesen Gedanken leben wir vor und reichen ihn weiter.
Name: Sabine Winter Position: Sachgebietsleitung Personal / Organisation | Hauptamt Unternehmen: Stadtverwaltung Riesa Ausbildungsberuf: Anzahl der Auszubildenden: 3 |
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