Steht das Ende eines Abteilungseinsatzes von einem Auszubildenden an, sollte nicht nur ein ausführliches Feedbackgespräch geführt werden. Das Ergebnis ist schriftlich festzuhalten. Wie dieser Bogen – in dem Gespräch schriftlich festgehalten wird – genannt wird, ist sehr unterschiedlich. Die Namen gehen von Feedback- über Beurteilungsbogen bis zum Personalentwicklungsbogen. Ich werde hier meist den Begriff des Beurteilungsbogens nutzen.

Das Ausfüllen dieses Beurteilungsbogens am Ende eines Abteilungseinsatzes ist für die ausbildenden Fachkräfte gar nicht so einfach. Es gibt eine Reihe von Beurteilungsfehlern, die möglichst ausgeschlossen werden sollten.

Im letzten Jahr hatte ich versprochen, hier im Blog auf Beurteilungsfehler einzugehen. Dies werde ich nun auch von Zeit zu Zeit tun. Heute startet die Serie der Beurteilungsfehler.

Beginnen möchte ich mit der falschen Generalisierung. Dabei wird eine einzelne Beobachtung verallgemeinert.

Praktisches Beispiel für falsche Generalisierung

Zum besseren Verständnis hier ein praktisches Beispiel:

Ein Ausbilder sieht wie sein Auszubildender unfreundlich zu einem Kunden ist und bewertet daher im Beurteilungsbogen die Freundlichkeit schlecht. Er geht davon aus, dass sich der Auszubildende immer unfreundlich gegenüber Kunden verhält. Das führt dazu, dass er diesen nicht weiter beobachtet. Dabei könnte es durchaus sein, dass viele andere Kundengespräche durchaus sehr freundlich vom Auszubildenden geführt werden.

Optimal wäre es in diesem Fall, das Verhalten des Auszubildenden (hier: die Freundlichkeit) in verschiedenen Situationen weiter zu beobachten und am Ende eine Vielzahl an Beispielen im Kopf zu haben, die zu einer passenden Bewertung im Beurteilungsbogen führen. Und mit diesen Verhaltensbeispielen kann der Auszubildende zugleich mehr aus dem Gespräch mitnehmen und vermeidet die falsche Generalisierung.

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Bild: Pixabay