… sondern auch dem Angler.
Nein, Sie haben nicht falsch gelesen. Ich habe das Sprichwort ganz bewusst abgeändert. Immer wieder höre ich im Zusammenhang mit dem Ausbildungsmarketing die Aussage „Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.“ Und regelmäßig kommt dabei ein bisschen Unwohlsein bei mir auf. Sie möchten wissen warum?
Es ist ganz einfach. Dem ersten Teil des Satzes stimme ich durchaus zu. Natürlich müssen wir uns auf die Zielgruppe der Schüler und die Generation Z einstellen. Dies ist eine Grundlage für erfolgreiches Ausbildungsmarketing. Wir müssen den Schülern etwas anbieten, dass ihnen gefällt, aus ihrer Lebenswelt kommt und die junge Generation anspricht. Aber was nützt es, wenn die Werbemaßnahmen auf diese Weise ein völlig falsches und unrealistisches Bild vom Unternehmen, dem Betriebsklima und den Mitarbeitern vermitteln? Und sich der „Angler“ (der Ausbildungsbetrieb und seine Mitarbeiter) eben gar nicht damit identifizieren kann?
Zwei Beispiele:
- Einige Ausbildungsbetriebe betreiben eine eigene Fanpage auf Facebook. Als Auszubildender würde ich dann auch erwarten, dass ich im Unternehmen mindestens in den Pausen im Internet die Facebookseiten aufrufen kann. Was aber, wenn der Zugriff auf diese Seiten gesperrt ist?
- Auf manchen Plakaten und Anzeigen für Ausbildungsplätze sind Auszubildende in Freizeitkleidung zu sehen. Wenn im Betrieb aber konservative Businesskleidung erwünscht ist, passt das nicht zusammen.
Dies sind nur zwei Beispiele, die aber vielleicht zum Nachdenken anregen. Ich finde es schon wichtig, dass der Wurm nicht nur dem Fisch, sondern auch dem Angler schmecken muss.
Viel Erfolg für Ihr Ausbildungsmarketing
wünscht Ihnen
Sabine Bleumortier
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