Gestern stand die Generation Z auf dem Ausbildungskongress 2018 beim bayme vbm (Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie in Bayern) im Vordergrund. Schon der Titel des Kongresses „Generation Z – ein Update für die Ausbildung“ lies spannende Vorträge und Diskussionen erwarten.
Den Hauptvortrag „Wie ticken die Jugendlichen von heute – Generation Z aus wissenschaftlicher Perspektive“ hielt Prof. Dr. Christian Scholz, Direktor des Instituts für Managementkompetenz an der Universität des Saarlandes.
Daher soll es im heutigen Blog für Ausbilder ein paar Informationen dazu geben. Drei Blogs über die junge Generation habe ich bereits veröffentlicht (Wie die junge Generation tickt und Und noch mehr über die Generationen Y und Z und Und noch einmal: wie die Generation Z tickt).
Ein Aspekt, auf den ich immer wieder hinweise, und den auch Prof. Dr. Scholz heute angesprochen hat, das ist die Trennung von Beruf- und Privatleben.
Trennung von Beruf- und Privatleben
Der Wunsch nach Work-Life-Separation hat viele Teilnehmer gestern überrascht. Die Generation Z (ab ca. 1995 geboren) trennt strikt zwischen Beruf- und Privatleben (anders als die Vorgängergeneration, die eher einen fließenden Übergang zwischen Beruf und Privatem verfolgt). In der Freizeit berufliche Mails zu beantworten, geht nicht. Und in der Arbeit Kicker zu spielen oder andere eher private Tätigkeiten, auch nicht. Beruf ist Beruf und privat ist privat. Was nicht heißt, dass in den Unternehmen keine Wohlfühlatmosphäre gewünscht ist.
3 Werte der Generation Z
Nach Prof. Dr. Scholz sind drei Werte der Generation Z besonders hervorzuheben:
– Den ersten Wert habe ich gerade schon angesprochen: Wohlfühlen. Die Generation Z möchte sich im den Firmen wohlfühlen. Dazu gehören Wohlfühlzonen genauso wie der eigene Schreibtisch. Zudem werden eher feste bzw. geregelte Arbeitszeiten (mit ein bisschen Flexibilität) gewünscht.
– Struktur: Die junge Generation möchte in klaren Strukturen arbeiten und z.B. vor Ausbildungsbeginn den Bewerbungsprozess in den Ausbildungsbetrieben konkret aufgezeigt bekommen.
– Sicherheit: Sicherheit ist Trumpf. Unser Nachwuchs freut sich damit auch über Mitbestimmung des Betriebsrats und Einhaltung der rechtlichen Vorgaben. Sicherheit heißt zudem klare Anweisungen, wie zu wissen, was von jedem Mitarbeiter verlangt wird.
Die Empfehlung von Prof. Dr. Scholz: Jeder Ausbildungsbetrieb kann sich seine internen Prozesse und Bereiche ansehen und prüfen, inwieweit diese heute den 3 Werten entsprechen und wo Änderungsbedarf besteht.
Auf der Veranstaltung wurde von Audi noch eine Generationenbefragung vorgestellt. Nach einer Diskussionsrunde ging es in die Foren mit Praxisbeiträgen.
Mehr zur Generation Z
Wer mehr zum Thema wissen möchte, dem empfehle ich gerne das Buch „Generation Z“ von Prof. Dr. Scholz, indem Sie alles noch einmal ausführlich nachlesen können.
Zudem biete ich schon länger den Vortrag „Hilfe, die Generation Z kommt! – Wie sie tickt und was das für die Arbeitswelt bedeutet“ an. Zum Thema gibt es auch Webinare, Workshops und Trainings.
Stellen Sie sich als Ausbilder wie Azubibetreuer auf den Nachwuchs ein und verstehen Sie, wie diese ticken. Von manchen Impulsen werden wir profitieren, bei anderen wird sich vielleicht die junge Generation noch verändern müssen.
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