Aus der Lernforschung ist bekannt, das der Lernende durchschnittlich etwa
- 20% von dem, was er gehört hat
- 30% von dem, was er gesehen hat
- 50% von dem , was er gehört und gesehen hat
- 70% von dem, was er selbst gesagt bzw. formuliert hat
- 90% von dem, was er mitdenkend erarbeitet und selbst ausgeführt hat
behält.
Dies sollten wir uns immer wieder bewusst machen, damit wir bei der Vermittlung der Lerninhalte nicht nur auf den Auszubildenden einreden, sondern alle Kanäle verwenden: Mit dem Auszubildenden reden, ihm etwas zeigen, ihn in seinen Worten wiederholen lassen und eine Aufgabe auch selbst ausführen lassen.
So kann der Lernerfolg sichergestellt werden.
Viel Erfolg beim Vermitteln neuer Lerninhalte
wünscht Ihnen
Sabine Bleumortier
P.S. Sie möchten noch mehr Impulse für ein erfolgreiches Lernen in der betrieblichen Ausbildung: In meinen Ausbildertrainings (auch online) erfahren Sie mehr.
Liebe Frau Bleumortier,
diese Erkenntnis aus der Lernforschung begegnet uns immer wieder in den verschiedensten Variationen. Sie erscheint einleuchtend und wird vermutlich gerade deshalb nur wenig hinterfragt. Ich habe es mal getan und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass das Ganze nur wenig mit Lernforschung zu tun hat. Zum Beitrag in einem Blog: Vergessen Sie’s: Schluss mit diesen Denk- und Lernmythen
Beste Grüße
Heiko Stein
Hallo Herr Stein,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Ja, die Mythen… Ein interessantes Thema, zumal mancher Mythos (in einer Präsentation würde nur zu 7% der Inhalt wirken, dafür zu 55% Körpersprache) irgendwie gar nicht mehr aus der Welt zu schaffen ist. Erst letztens war ich bei einer Veranstaltung, bei der der vortragende Professor die Mehrabian-Studie erwähnt und leider auch falsch interpretiert hat…
Dass diese von mir genannten Lernforschungsergebnisse so nicht stimmen sollten, wäre mir neu. Aber ich lerne gerne zu und schaue mir das bei Gelegenheit – wenn ich wieder etwas Luft habe – an.
Was mich gerade irritiert, ist, dass auf Ihrer Homepage andere Zahlen genannt sind. Anscheinend gibt es hier mehrere Studien, die zu verschiedenen Ergebnissen kommen (und eventuell auch falsch interpretiert wurden)…
Viele Grüße und einen schönen Abend
Sabine Bleumortier