Das perfekte Feedbackgespräch sollten Ausbilder nicht nur vorbereiten, sondern auch nachbereiten. Im Berufsalltag ist das oft nicht einfach. Das Gespräch mit dem Auszubildenden ist vorbei und der Mitarbeiter schnell wieder mit anderen Themen beschäftigt.
Nachbereitung als Erfolgsfaktor von Feedbackgesprächen
Aber auch die Nachbereitung ist ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Gesprächsführung. Was gehört alles zur Nachbereitung?
Zum einen kann sich jeder Ausbilder wie ausbildende Fachkräfte ein paar Fragen zur eigenen Reflektion stellen:
Selbstreflektion des Ausbilders
- Was im Gespräch ist gut gelaufen?
- Was ist nicht so gut verlaufen?
- Was werde ich daher beim nächsten Mal beibehalten oder auf eine andere Art ansprechen?
- Bin ich sicher, dass der Auszubildende mich richtig verstanden habe? Kam das Feedback beim Auszubildenden an?
- Welche Feedbackmethode haben Sie verwendet? Möchten Sie diese weiter verwenden oder ist es besser, beim nächsten Gespräch eine andere Methode zu probieren?
- Gab es auffällige Wendepunkte im Gespräch (der Azubi wurde plötzlich sehr kommunikativ oder ruhig)?
- Hat der Auszubildende etwas gesagt, dem ich noch einmal nachgehen sollte (etwas, das mir im Gespräch nicht gleich aufgefallen ist)?
- Wären Sie der Auszubildende in diesem Gespräch gewesen, hätten Sie sich wohl gefühlt? Was hätten Sie sich anders gewünscht?
Nachverfolgung nicht vergessen
Und dann darf natürlich die komplette Nachverfolgung von allen Themen, die im Gespräch angesprochen wurden, nicht vergessen werden.
- Zeigt der Auszubildende seine Stärken weiter? Ein Lob freut ihn auch weiterhin.
- Hält sich der Auszubildende an getroffene Vereinbarungen? Wenn Sie Termine vereinbart haben, tragen Sie sich diese gleich nach dem Gespräch in Ihren Kalender ein.
- Sprechen Sie den Auszubildenden an und loben ihn, wenn vereinbarte Ziele eingehalten werden. Auch dieses Einhalten sollte von Ihnen bemerkt werden.
- Müssen besprochene Konsequenzen umgesetzt werden (bei Nichteinhaltung der Vereinbarung)? Dies ist wichtig. Wenn Sie Konsequenzen nennen und diese dann nicht umsetzen, sind diese auch in nachfolgenden Gesprächen ziemlich sinnlos. Ihr Auszubildender denkt dann, dass diese sowieso nicht umgesetzt werden.
Nehmen Sie sich die Zeit für diese Nachbereitung. Ich bin sicher, es lohnt sich – für Sie als Ausbilder und für Ihren Auszubildenden.
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(Bild: Pixabay)
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