Sie haben Ihre Auszubildenden gefunden und den Ausbildungsvertrag geschrieben. Aber bis zum Ausbildungsbeginn sind es noch ein paar Monate? Dann heißt es in Kontakt zu bleiben und den zukünftigen neuen Mitarbeiter an Ihr Unternehmen zu binden und diesen weiterhin von Ihrem Betrieb zu überzeugen und zu begeistern.
Vielfältige Möglichkeiten für ein erfolgreiches Onboarding von Auszubildenden
Es gibt eine Reihe von Dingen, die Sie nun tun können, um die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn gut zu überbrücken.
– Zelebrieren Sie die Vertragsunterschrift in feierlichem Rahmen und laden den Auszubildenden mit Eltern dazu ein.
– Oder organisieren Sie im Frühjahr eine Kennenlernrunde mit allen neuen Auszubildenden, deren Eltern, Geschwistern und Freunden. Dies können Sie mit einer Firmenführung kombinieren. Wenn die Eltern erst überzeugt vom Ausbildungsbetrieb Ihres Kindes sind, steht dem Start fast nichts mehr im Weg. Hier gibt es auch ein Video mit Tipps zur Kennenlernrunde von mir auf YouTube.
– Um regelmäßig in Erinnerung zu bleiben, haben sich auch Geburtstags- und Weihnachtskarten bewährt. Und wie wäre es mit Glückwünschen zur anstehenden Prüfung? Diese können Sie in altbewährter Form per Post oder natürlich per Mail oder SMS zusenden.
– Halten Sie die Neuen auch über Ihr Unternehmen auf dem Laufenden. Das geht über eine Mitarbeiterzeitung, News aus der Zeitung oder dem Internet und natürlich sehr gut über die neuen Medien wie Facebook, Instagram oder Snapchat.
– Sie veranstalten einen Tag der offene Tür oder sind auf Messen vertreten? Dann laden Sie die neuen Auszubildenden doch dazu ein.
– Auch zu Azubiausflügen, -events oder Seminaren können Sie überlegen, ob Sie die zukünftigen Auszubildenden nicht schon mit einbeziehen möchten.
– In vielen Punkten können Sie die Neuen auch unterstützen und sie werden es Ihnen sicher danken: helfen Sie bei der Wohnungssuche und beim Übergang von Schule in den Beruf mit Informationen zur Krankenkasse, zu Versicherungen usw.
– Auch Informationen zum ersten Ausbildungstag, eine Welcome-Mappe oder Willkommensgrüße mit Bildern von den vorhandenen Auszubildenden und/oder Ausbildern sind eine gute Idee.
– Bieten Sie gerade Auszubildenden mit Migrationshintergrund Unterstützung an (z.B. einen Sprachkurs oder spezielle Informationen für Eltern in deren Muttersprache).
– Um die Zeit zu verkürzen können Sie auch in regelmäßigen Abständen kleine Dinge an die Schüler verschicken, die am Ende z.B. ein ganzes Teil (Produkt), Schreibtischmaterialen etc. ergeben. Das hebt dann die Spannung auf die nächste Postsendung.
– Kurz vor Ausbildungsbeginn sollte auf alle Fälle noch einmal Post mit den letzten Informationen zum ersten Ausbildungstag an die Neuen versendet werden.
– Ihren Ideen sind hier keine Grenzen gesetzt: ein Quiz, eine App zur Vorbereitung auf den Beruf oder das Unternehmen, eine Anprobe mit der neuen Berufskleidung, eine Grillfest, Bilder oder Videos vom zukünftigen Arbeitsplatz u.v.m.
Onboarding-Maßnahmen müssen zum Ausbildungsbetrieb passen
Bitte denken Sie jetzt nicht, dass Sie alles machen müssen. Suchen Sie sich die Punkte heraus, die gut zu Ihrer Firma passen und stellen Sie ein gelungenes Konzept zur Azubibindung zusammen. Wichtig ist, dass Sie regelmäßig in Kontakt zum Auszubildenden treten, durch Bildern und persönlichen Anschreiben positive Emotionen entstehen. Damit wird die Ausbildung schon vor dem Start zu einem Erlebnis.
Und ganz wichtig: nicht nur gut starten, sondern auch während der Ausbildung gut bleiben. Sonst schlägt die anfängliche Begeisterung ganz schnell in Demotivation um.
Noch mehr Impulse zur Azubibindung können Sie in meinem Buch “Auszubildende erfolgreich ausbilden – 55 Tipps zur Azubibindung” nachlesen.
(Bild: Pixabay)
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