Wie Azubis einen guten ersten Eindruck hinterlassen

by | Jun 1, 2017 | Allgemein | 0 comments

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Der weise Mensch, der diese Aussage vor vielen Jahren machte, hatte sicher Recht. Denn seine Gültigkeit hat dieser Satz niemals verloren und er spielt auch oder gerade in der Ausbildung eine wichtige Rolle.

Der erste Eindruck bleibt

Je nach Studie, die wir hier zurate ziehen, gehen Psychologen heute davon aus, dass wir uns schon in den ersten drei Sekunden oder gar 250 Millisekunden beim Aufeinandertreffen mit einem anderen Menschen ein erstes Urteil bilden. Dieser erste Eindruck vom Gegenüber wird durch unsere Wahrnehmung geprägt. Zu diesem Zeitpunkt haben wir noch gar nichts gesprochen. Es wirken hauptsächlich die Körpersprache, das Auftreten, die Gestik und Mimik auf uns.

Der erste Eindruck darf sicher nicht überschätzt werden. Als so genannter Primacy Effekt gilt er als einer der vielen Beurteilungsfehler. Entscheidend gerade für die Beurteilung muss natürlich der gesamte Einsatzzeitraum sein. Trotzdem gibt es doch Situationen in der betrieblichen Berufsausbildung mit prägendem erstem Eindruck. Zu Beginn jeder neuen Praxisphase treffen die Auszubildenden auf ihren neuen Ausbildungsbeauftragten aus dem Fachbereich. Und dabei kann der erste Eindruck – der hier über die ersten Sekunden hinausgeht – schon entscheidend sein. Bei einem schlechten Beginn ist die Entstehung von (un-)bewussten Konflikten zwischen dem Auszubildendem und dem Ausbilder möglich. Bei einem erfolgreichen Start dagegen kann eine angenehme und interessante Praxisphase eingeläutet werden. Ein guter Start erleichtert den guten weiteren Verlauf der Praxisphase.

Schon in den Einführungstagen sollte Auszubildenden dieser Effekt bewusst gemacht werden. Damit das erste Zusammentreffen mit dem Ausbildungsbeauftragten nicht gleich zum ersten Stolperstein wird. Denn das muss wahrlich nicht sein. Sowohl auf der Seite des Ausbilders wie auch des Auszubildenden gilt es einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

Tipps für Auszubildende, um gleich beim ersten Zusammentreffen mit dem Azubibetreuer zu überzeugen

Was Auszubildende beachten sollten, um einen guten ersten Eindruck beim neuen Ausbilder in der Fachabteilung zu machen:

  • Einen guten Eindruck macht es, wenn sich der Auszubildende vorab – etwa eine Woche vorher – beim Ausbildungsbeauftragten meldet (telefonisch oder persönlich) und Uhrzeit sowie Treffpunkt für den ersten Tag in der neuen Abteilung abklärt. Hier kann zudem nach wichtigen Informationen wie z.B. der     passenden Kleidung oder notwendigen Unterlagen gefragt werden.
  • Selbstverständlich kommt der Auszubildende pünktlich. Er sollte genug Zeit einplanen für die Anfahrt und den Weg ins evt. neue weiter entfernt liegende Bürogebäude.
  • Neben einem gepflegten Erscheinungsbild ist an saubere und ordentliche Kleidung zu denken, die zum Arbeitsbereich passen muss. Insbesondere im Büro kann die Kleidung gerade am ersten Tag ruhig etwas gepflegter gewählt werden. Es ist immer gut zu Beginn etwas besser, als zu schlecht gekleidet zu sein.
  • Freundlichkeit ist trumpf. Und das nicht nur gegenüber dem Ausbilder, sondern zu allen Mitarbeitern und zukünftigen Kollegen im Fachbereich.
  • Stift und Block sollten die Jugendlichen immer dabei haben, um gleich Notizen machen zu können. Das kann – wenn die Auszubildenden mit Tablett oder Laptop arbeiten – natürlich auch die elektronische Variante sein.
  • Es ist immer schön, wenn sich Auszubildende über die Abteilung frühzeitig informieren, z.B. im Internet, im Organisationsplan, bei Kollegen oder anderen
  • Den relevanten Teil der Ausbildungsordnung oder die firmenspezifischen Lernziele sollten die Auszubildenden kennen und mit sich führen.
  • Jeder Ausbilder freut sich über motivierte und engagierte Auszubildende. Diese Wirkung wird erreicht durch angemessenen Blickkontakt, interessierte Fragen des Auszubildenden und aufrechte Körperhaltung.
  • Das (private) Handy ist auszuschalten. Ein läutendes Handy oder eine WhatsApp- Nachricht zwischendurch machen keinen interessierten Eindruck.

So vorbereitet kann nichts mehr schief gehen. Viel Erfolg!

Und noch eine Frage an die Ausbilder: Womit hat Sie ein Auszubildender am ersten Tag in Ihrer Abteilung schon einmal sehr positiv überrascht? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

erster-Eindruck-Auszubildende
(Bild: Pixabay)

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  1. Die „Azubiflüsterin“ und Generation Z – Fachinformatiker Anwendungsentwicklung - […] Wie Azubis einen guten ersten Eindruck hinterlassen […]

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